Erfahrungen von Lernenden
Lernende verraten, wie sie von den Angeboten des Vereins Triebwerk profitieren konnten und wieso sie Spass daran haben, ihre Lehrberufe an den Workshops oder bei den Berufsbesichtigungen vorzustellen.
Triebwerk: Du hast deine Lehre in der Zwischenzeit bereits abgeschlossen. Wo und als was arbeitest du zur Zeit?
Ksenija: Ich habe meine Lehre mit Berufsmatura im Sommer 2022 abgeschlossen. Zurzeit bin ich als Underwriterin im Privatkundengeschäft bei Helvetia Versicherungen tätig.
Triebwerk: Am Triebwerk-Workshop in der Oberstufe hast du dich bereit erklärt, an einem Live-Bewerbungsgespräch teilzunehmen. Wie kam es dazu?
Ksenija: Zuerst war es keine Option für mich an dem Live-Bewerbungsgespräch teilzunehmen. Aus meiner damaligen Klasse war aber auch sonst niemand dazu bereit sich freiwillig zu melden. Mein Klassenlehrer motivierte mich und so nahm ich am Bewerbungsgespräch teil, was ich bis heute nicht bereue.
Triebwerk: Wie hast du dich dabei gefühlt?
Ksenija: Bei der Vorbereitung für das Live-Bewerbungsgespräch stieg meine Nervosität. Im Laufe des Gesprächs wurde es aber besser. Das Gespräch war angenehm. Im Nachhinein hatte ich sogar Spass daran.
Triebwerk: Hättest du gedacht, dass diese "Übung" dir eine Lehrstelle verschaffen könnte?
Ksenija: Nein, ich bin nicht davon ausgegangen, dass ich aufgrund dieses Gespräches die Chance erhalten werde, mich für eine Lehre bei der Helvetia zu bewerben.
Triebwerk: Wie ging es nach dem Workshop weiter?
Ksenija: Die damalige Berufsbildnerin gab mir nach der Simultation des Bewerbungsgesprächs ihre Visitenkarte. Anschliessend durfte ich mich bei ihr melden, um ein Datum für eine Schnupperlehre abzumachen.
Triebwerk: Was gefiel dir in der Lehrzeit am meisten?
Ksenija: Mir gefiel die Abwechslung zwischen Arbeiten und Schule sehr! Es wurde nie langweilig.
Triebwerk: Du hast bereits an mehreren Triebwerk-Workshops als Lernender teilgenommen. Was motiviert dich daran?
Jasmin: Es motiviert mich da mitzumachen, weil ich den Jugendlichen dadurch einen genauen Einblick in meinen Beruf verschaffen kann.
Triebwerk: Was gefällt dir an deiner Arbeit in der Lehre?
Jasmin: Mir gefällt die Teamarbeit und der Kundenkontakt sehr.
Triebwerk: Wie bist du auf deinen Lehrberuf gekommen?
Jasmin: Ich habe Firmen in meiner Wohnumgebung gesucht und mir verschiedene Berufe angeschaut. Der Beruf Heizungsinstallateur hat mich am meisten angesprochen. Ich habe nochmals auf diesem Beruf geschnuppert, danach eine Lehrstelle gesucht und diese glücklicherweise bei Die Klimamacher gefunden.
Triebwerk: Welche Pläne verfolgst du nach der Lehre?
Jasmin: Nach der Lehre möchte ich eine Weiterbildung als Gebäudetechnikplaner Heizung machen.
«Ich finde es cool, dass ich Teil von Triebwerk sein darf, da ich vor 2 Jahren als Schüler auf der anderen Seite stand und nun als Lernender an den Workshops von meinem Beruf berichten darf. Schülerinnen und Schüler tauschen sich mit Lernenden aus, die ihren Lehrberuf tagtäglich erleben; einfach eine tolle Zusammenarbeit!»
Triebwerk: Du hast deine Lehre als Kauffrau bei AS Aufzüge AG abgeschlossen. Wo und als was arbeitest du zur Zeit?
Ajla: Nach meiner abgeschlossenen dreijährigen Ausbildung als Kauffrau hatte ich die Chance mich im Bereich der Projektleitung weiterzuentwickeln. In der aktuellen Position als Projektleiterin durfte ich diverse spannende Aufgaben in Angriff nehmen. Nach 1.5 Jahren ist die Zeit gekommen, eine neue Herausforderung anzunehmen. Aktuell arbeite ich bei Schindler Aufzüge AG im Bereich Verkauf Neuanlagen.
Triebwerk: In der Oberstufe hast du an einem Triebwerk-Workshop teilgenommen. Wie hast du diesen in Erinnerung?
Ajla: Ich kann mich sehr gut an den Triebwerk-Workshop erinnern, weil ich durch ihn auf die offene Stelle bei der Schindler Berufsbildung aufmerksam wurde. Der Workshop wurde sehr professionell und verständlich gestaltet. In meinem Fall war ein Berufsbildner vor Ort, der uns die Berufe vorgestellt hat.
Triebwerk: Was hat dich damals an diesem Beruf fasziniert?
Ajla: Am kaufmännischen Beruf haben mir das Arbeiten am Computer und die Vielseitigkeit an Tätigkeiten sehr gut gefallen.
Triebwerk: Wie ging es nach dem Workshop weiter?
Ajla: Nach dem Workshop habe ich mich bei der Schindler Berufsbildung beworben. Ich wurde zu einem Bewerbernachmittag eingeladen. Daraufhin durfte ich einen Tag schnuppern und habe eine Woche später die Zusage für die Lehrstelle erhalten.
Triebwerk: Wie hat dir die Lehre gefallen? Würdest du dich wieder für diese Lehre entscheiden?
Ajla: Es gefiel mir sehr gut, weil ich von meiner Praxisausbildnerin gefördert wurde und auch selbstständig arbeiten durfte. Nach den gemachten Erfahrungen würde ich mich sicherlich nochmals für die gleiche Ausbildung entscheiden.
Triebwerk: Am Triebwerk-Workshop in der Oberstufe hast du dich bereit erklärt, an einem Live-Bewerbungsgespräch teilzunehmen. Wie kam es dazu?
Tina: Meine damalige Klassenlehrperson kam auf mich zu und fragte mich, ob ich Interesse hätte, an einem Live-Bewerbungsgespräch vor der ganzen Schule mitzumachen. Sie erklärte mir, dass der Verein Triebwerk uns besuchen wird und so ein Gespräch anbietet. Ich wurde orientiert, dass eine Berufsbildnerin aus der Suva dieses Gespräch durchführen wird. Zunächst informierte ich mich über den Betrieb Suva. Schnell hat es mein Interesse geweckt und ich stimmte dem Gespräch zu. Da ich ein sehr offener und kommunikativer Mensch bin, stand die Nervosität nicht im Raum. Ebenso war ich an einer Lehrstelle in der Suva interessiert. Durch dieses vorgängige Kennenlernen mit der Suva, konnte ich mir einen Vorteil erschaffen in Bezug auf die Lehrstelle.
Triebwerk: Wie hast du dich dabei gefühlt?
Tina: Ich war sehr gelassen. Klar, anfangs ein wenig nervös aber dieses Gefühl lies schnell nach.
Triebwerk: Hättest du gedacht, dass diese Übung dir eine Lehrstelle verschaffen könnte?
Tina: Ich habe bereits vermutet, dass ich ein Vorteil hätte beim Bewerben in der Suva.
Triebwerk: Wie ging es nach dem Workshop weiter?
Tina: Nach dem Workshop ging ich zum Infoanlass in die Suva und folgend auch zum Schnuppertag. Nach dem Rekrutierungstag in der Suva erhielt ich meine Lehrstelle.
Triebwerk: Wie gefällt dir deine Lehre?
Tina: Ich bin sehr dankbar für diese Zeit. Dank der Unterstützung der Suva, konnte ich mein Wissen ausprägen in den letzten drei Jahren. Nach den Abschlussprüfungen werde ich meine Arbeit in der Suva weiterführen. Ich freue mich sehr auf die kommende und abwechslungsreiche Zeit.
(Dieses Interview wurde im Jahr 2020/21 geführt. Mittlerweile arbeitet Yannic als Software-Ingenieur)
Triebwerk: Kannst du dich an den Triebwerk-Workshop erinnern? Wie hat er dir gefallen?
Yannic: Ich fand den Anlass sehr informativ und interessant. Es war mein erster Kontakt mit der Berufswelt. Es ging um mich und meine Zukunft. Mir wurde so richtig bewusst, die Schulzeit ist bald zu Ende. Schnuppern, Bewerbungen schreiben; alles völlig unbekannte Themen – bis jetzt. Zudem bekam ich die Gelegenheit das Live-Bewerbungsgespräch mit dem Lehrmeister zu führen. Ich konnte so erste, sehr wertvolle Erkenntnisse sammeln wie eine Vorstellung abläuft, was einen erwartet. Welche Fragen interessieren die Ausbildner und wie verhalten sie sich als Mensch. Mit einem guten Gefühl und vielen Eindrücken konnte ich abends zufrieden nach Hause gehen.
Triebwerk: Wie ist es dazu gekommen, dass du am Live-Bewerbungsgespräch teilgenommen hast? Hast du dich freiwillig gemeldet? Hat dich die Lehrperson dazu motiviert?
Yannic: Da von Anfang an kommuniziert wurde, um welchen Betrieb es sich handelt und dieser einer meiner angestrebten Lehrberufe ausbildet, lies ich mir die Chance für ein persönliches Gespräch nicht entgehen. Ich meldete mich bei meinem Klassenlehrer und erhielt danach die Informationen, welche ich für das Interview einreichen musste. Mein Lehrer war sehr erfreut und unterstütze mich in allen Belangen.
Triebwerk: Wie hast du dich dabei gefühlt?
Yannic: Anfangs war ich sehr nervös, da ich nur vom Hören-Sagen wusste, was eventuell auf mich zukommen könnte. Sassen dazu noch alle meine Schulkollegen und auch Lehrer im Publikum. So ausgestellt, vor so vielen Leuten… Was erwartet mich? Welche Fragen werden gestellt? Wie ist der Mensch, der mich löchert? Unzählige Sachen schwirrten durch meinen Kopf. Ziemlich schnell habe ich vergessen, wer mich alles «begutachtet» und konzentrierte mich voll auf das angenehme Gespräch mit dem Lehrmeister. Die gute Rückmeldung am Schluss bestärkte mich, auch in einem echten Bewerbungs-Gespräch genau so offen und ehrlich zu sein.
Triebwerk: Hättest du gedacht, dass diese "Übung" dir eine Lehrstelle verschaffen könnte?
Yannic: Nein. Ich habe niemals gedacht, dass mir der Lehrmeister danach auch die freie Stelle anbietet. Im Nachhinein finde ich, es hat sich sehr gelohnt dieses Gespräch zu führen. Es hat mir wahrscheinlich einen kleinen Vorteil verschafft gegenüber anderen Bewerbern, da ich den Lehrmeister bei der Schnupperlehre etc. bereits kannte.
Triebwerk: Wie ging es nach dem Workshop weiter?
Yannic: Ich besuchte die vom Triebwerk organisierten Schnuppernachmittage und erhielt dadurch noch Einblicke in andere Berufe. Weitere Informationen zur Ausbildung als Informatiker holte ich mir im Internet und aus Gesprächen mit meinen Eltern und Bekannten. So stiess ich auf die Info-Abende bei der Abacus und Abraxas. Am ersten Anlass in Wittenbach wurde ich von meinem Vater begleitet. Den zweiten in St. Gallen verfolgte ich mit meiner Mutter. Mit den gesammelten Informationen und dem gefestigten Willen, Informatiker zu lernen, bewarb ich mich bei beiden Firmen für eine Schnupperlehre. Danach durchlief ich den gesamten Bewerbungsprozess bei VRSG, der heutigen Abraxas Informatik AG. Die Zusage für die Lehrstelle erhielt ich im September und freute mich riesig.
Wie gefällt es dir heute in der Lehre? Würdest du dich wieder für diese Lehre entscheiden?
Yannic: Mir gefällt mein Beruf und das Umfeld sehr gut. Ich erhalte Unterstützung, wo ich sie brauche und kann meine Stärken frei ausleben. Meinen Arbeitstag kann ich komplett selbst bestimmen und perfekt mit meinen Hobbys ergänzen. Ich arbeite in einem Team von Lernenden in den verschiedenen Lehrjahren, welches von einem tollen Betreuer geführt wird. Wir sind wie eine kleine Familie. Ich geniesse bereits heute den direkten Kontakt zu Kunden und es bieten sich mir zudem Zukunftsperspektiven in der Abraxas. Auf alle Fälle würde ich diese Ausbildung wieder wählen und bin ganz zufrieden, wie es gelaufen ist und wo ich heute stehe.
Triebwerk: Was denkst du ganz allgemein über die Workshops und Berufsbesichtigungen, welche der Verein Triebwerk organisiert?
Yannic: Ich finde diese Workshops sowohl für Schüler, die wissen was sie wollen, als auch für noch etwas Planlose hervorragend. Man kommt meistens zum ersten Mal mit einem Lernenden in Kontakt und merkt, dass diese voll cool sind. Sie können den Beruf am besten erklären, zeigen und vermitteln einem so ein wirkliches Gefühl davon. Sie geben ehrlich Auskunft und beantworten alle Fragen. So ist man gut informiert - mit allen Nach- und Vorteilen. Zu dem erhält man sehr gute Tipps was die Motivations-Schreiben oder auch das Bewerbungsgespräch betrifft. Bei den Besichtigungen kann man viel Erfahrung über sich selbst mitnehmen, ob dieser Beruf wirklich auch zu einem passt oder ob man noch etwas Anderes anschauen möchte/sollte.